Das Rapel Valley Weinanbaugebiet, gelegen im größeren Central Valley, südlich von Santiago, ist eine bedeutende Weinregion Chiles. Benannt nach dem gleichnamigen Rio Rapel erstreckt sich das Areal von der Pazifikküste im Westen bis in die 100 km weiter östlich gelegenen Ausläufer der Anden.
Der Rapel River, ein Nebenfluss von Tinguiririca und Cachapoal, teilt das Rapel Valley in zwei Subregionen: Cachapoal Valley mit seinen vier Gebieten Requinoa, Rengo, Rancagua und Pneumo; sowie Colchagua Valley, das sich aus den sechs Gebieten Chimbarongo, Santa Cruz, Palmilla, San Fernando und Peralillo zusammensetzt.
Wie in vielen anderen chilenischen Weingebieten stellt der Fluss eine elementare Lebensgrundlage für die Winzer dar, weil er frisches, mineralreiches Schmelzwasser aus den Oberanden mit sich führt, das für die Bewässerung der Riede unabdingbar ist.
Wegen seiner vielfältigen landschaftlichen Beschaffenheit und den unterschiedlichen Höhenlagen variieren auch die mikroklimatischen Bedingungen im Rapel Valley je nach Standort.
Im Allgemeinen erfährt die Region warme Tage, kühlere Nächte und wenig Regen. Da die Küstengebirge im Osten von Rapel Valley vergleichsweise niedriger sind als im restlichen Central Valley, findet ein wenig feuchtes, kühles Seeklima seinen Weg ins Landesinnere und begünstigt so das einmalige Klima der Rapel Valley Weinbauregion.
Rapel Valleys Weine bestehen vorwiegend aus roten Rebsorten, da das warme, trockene Klima für den Anbau von Cabernet Sauvignon, Merlot oder Carménère wie geschaffen ist. Obwohl besonders rote Edelsorten zum hervorragenden Ruf der Weine aus Rapel Valley beigetragen haben, erfreuen sich auch weiße Varietäten wie Chardonnay und Sauvignon blanc wachsender Beliebtheit.