Als die Römer vor gut 2.000 Jahren Teile Germaniens besetzen, kultivierten sie Reben aus ihrer Heimat, um den umständlichen Transport von Weinen über die Alpen zu vermeiden.
Wein entwickelte sich schnell zu einem beliebten Volksgetränk, dessen Produktion bald vornehmlich in klösterlichen Händen lag. Auch als Kaiser Karl der Große im achten Jahrhundert den Anbau, die Verarbeitung und den Verkauf von Wein drastisch regulierte, büßte die Weinkultur wenig von ihrem gesellschaftlichen Stellenwert ein.
1801 annektierte Napoleon die linksrheinischen Gebiete, was einen positiven Einfluss auf die Weinkultur der Regionen hatte. Durch ihren hohen Qualitätsanspruch verschafften die Franzosen dem deutschen Weinbau zu einem neuen Aufschwung, der erst durch den europaweiten epidemischen Befall durch die Reblaus in den 1860ern gebremst wurde.
Mut zur Innovation, Erfindergeist und technisches Know-How sorgten schließlich für eine neue Blüte deutschen Weinbaus und brachte jenes umfangreiche Weinsortiment hervor, das den deutschen Weinbau heute auszeichnet.
Bis heute sind weder deutsche Weine noch das deutsche Fachwissen aus der weltweiten Kultur und Produktion von Weinen wegzudenken.